Niemals vergessen.

Von 15.3. -25.3.2021 fand das alljährliche Zeitgeschichteprojekt der 4. Klassen statt – aufgrund der Pandemie zum Teil leider online.

Ziel war es, den Schülerinnen und Schülern einen Einblick in die Zeit des Nationalsozialismus zu ermöglichen, wobei ein Gegenwartsbezug zu aktuellem Rassismus hergestellt wurde. Dafür verantwortlich waren letztendlich zwölf Lehrpersonen, die jeweils ein oder zwei Themen ihrer Wahl mit den Schülerinnen und Schülern erarbeiteten. Diese reichten von „Hass im Netz“ über das Lager der „Banditenkinder“ bis hin zu „Amerikanischer Propaganda“.

Frohnleiten zur Zeit des Nationalsozialismus wurde ebenso beleuchtet wie das KZ Auschwitz und der Widerstand gegen das Nazi-Regime. Nicht fehlen durfte natürlich auch das Zeitzeugengespräch – 1,5 Stunden lang erzählte Frau Ingrid Portenschlager über ein Online-Meeting die Lebensgeschichte ihres Vaters Ernst Reiter, der als Zeuge Jehovas ins KZ Flossenbürg deportiert wurde und überlebte.

Nach diesen beiden Wochen ist der Blick der Schülerinnen und Schüler auf Vergangenes definitiv geschärft.

“Der Nationalsozialismus ist ein wichtiges Thema und ich bin sehr dankbar, dass wir das Projekt so ausführlich gestaltet haben. Dass wir beim Fertigstellen der Mappen wieder kreativ sein konnten, hat mir besonders gefallen.”

“Ich fand es spannend, dass wir die Stolpersteine in Frohnleiten besucht haben. Ich wusste über Dora Kallmus vorher gar nichts und habe mich nun näher mit ihr und ihrer Familiengeschichte befasst.”

“Ich finde es so wichtig, dass wir uns mit dem Thema Nationalsozialismus befasst haben. Vor allem aber, dass es keine Wiederbetätigung gibt und dass solche Gräueltaten nie wieder passieren.”

“Im Zeitzeugengespräch habe ich erfahren, wie schlimm die NS-Zeit wirklich war. Ich denke, dass es Frau Portenschlager sicher nicht leicht gefallen ist, über diese traurigen Erinnerungen zu sprechen. Deshalb schätze ich es umso mehr, dass sie uns ihre Geschichte so offen erzählt hat.”

“Ich fand es gut, dass wir die einzelnen Themen so genau durchgegangen sind und uns wirklich viel Zeit für Gespräche genommen haben. Es ist so wichtig, dass wir über die Zeit der NS-Herrschaft Bescheid wissen.”

“Es macht mich sehr traurig, was in den Konzentrations- und Vernichtungslagern passiert ist. Warum wurden Millionen von Menschen unschuldig getötet? Ich kann es einfach nicht verstehen.”

“Als uns die Zeitzeugin ihre persönlichen Erlebnisse erzählt hat, wurde ich sehr traurig. Niemand hat es verdient, so behandelt zu werden! Ihr Vater hat Unglaubliches mitgemacht. Ich war geschockt!”

“Danke allen Lehrerinnen und Lehrern für dieses tolle Projekt! Die vielen verschiedenen Themen haben mir besonders gut gefallen. Ich habe nun viel mehr Einblick in die Zeit des 2. Weltkriegs.”

“Die Lebensgeschichte von Sophie Scholl hat mich sehr beeindruckt. Sie war so eine tapfere, junge Frau. Ich hätte mich das nicht getraut.”

“Das Zeitzeugengespräch war so beeindruckend. Ich konnte mir vorher gar nicht vorstellen, wie furchtbar ein Krieg sein kann.”

Ich finde, das Zeitgeschichteprojekt war wirklich sehr informativ. Ich habe viel neues gelernt und ich kann auch gar nicht sagen, was mich am meisten interessiert hat, weil das nämlich alles wäre. Diese zwei Wochen waren wirklich ergreifend und sehr emotional. Viele dieser Sachen, nein, eigentlich alles war so unglaublich und traurig. Auch, wenn alles sehr interessant war, fand ich es auch gut, dass wir ein bisschen Abwechslung hatten, wie das aktuellere Thema „Cybermobbing“.

Elena R., 4C

Das Zeitzeugengespräch war ein Wahnsinn. Diese Frau hat das so gut und spannend erzählt, dass ich mich so fühlte, als ob ich im Krieg dabei war. Es hat mich sehr überrascht, dass es früher wirklich so schlimm war in einem KZ. Ich denke mir jetzt immer wie gut es uns geht, wir haben Essen, ein Haus und viele andere Sachen.

Martin H., 4C

 

Mir hat das Zeitgeschichteprojekt gut gefallen. Ich habe es sehr gut gefunden, dass wir in jedem Thema einen anderen Lehrer hatten. Es war sehr cool, das in einigen „Fächern“ auch Filme oder Bilder gezeigt wurden. Da man es sich mit Bildern doch besser vorstellen kann als nur gedanklich. […] Es war immer sehr spannend.

Magdalena ., 4C

 

Ich fand das Projekt sehr interessant! Mich hat das Thema so interessiert, dass ich mir zu Hause viele Filme zum 2. Weltkrieg angesehen habe. Die Lehrer haben es sehr gut erzählt und erklärt. Vor dem Projekt dachte ich, dass Hitler „nur“ die Juden so hasste und wusste auch nicht wieso eigentlich. Jetzt weiß ich, dass er nicht nur gegen die Juden war. Ich hätte mir gewünscht, dass wir einen Film schauen aber sonst war es echt faszinierend.
Ich fand das Zeitzeugengespräch sehr rührend und beeindruckend. Mir sind auch ein paar Tränen gekommen. Was ich so rührend fand, war als ihr Vater krank war und die anderen ihm ihre Decken gegeben haben und als sie getrennt worden sind, dass sie ein Lied gesungen haben um zu zeigen, dass man den anderen vermisst. Was ich schockierend fand war als die Menschen den „Todesmarsch“ überlebten und von den Leuten Essen bekamen und viele gestorben sind durch Magenkrämpfe. Krass fand ich als der Krieg vorbei war, dass der Vater einen Nazi traf den er gut kannte und dass sie zusammen ein Bier trinken gegangen sind.

Celine Busch, 4C

Es war eigentlich alles sehr interessant, doch am meisten interessierten mich die Themen Rassismus, Auschwitz und Oskar Schindler. […] Ich finde dieses Projekt wurde sehr gut organisiert und gestaltet. […] Bei dem Zeitzeugengespräch war es sehr spannend zuzuhören. Mich hat es überrascht, dass sie so gut über dieses Thema ihres Vaters sprechen konnte. Wenn sie als Kind schon diese Bücher über das Konzentrationslager gelesen hat, es muss sicher sehr grauenhaft für sie gewesen sein, das über ihren Vater zu erfahren. So etwas wird man wahrscheinlich nie wieder vergessen.

Georg Höfer, 4C